Aufräumen und Achtsamkeit

Was hat Aufräumen mit Achtsamkeit zu tun?

Das fragst du dich jetzt sicher.

Es tut einfach gut und schafft Raum für Neues.
Während du aufräumst, entdeckst du vielleicht die Schönheit eines Objekts oder längst Vergessenes und entscheidest dich für mehr Klarheit
in deinen Räumen und in deinem Leben.
Tust du das bewusst, kann aufräumen zu einer wahren Achtsamkeitsübung in deinem Alltag werden.

Ich bin immer mal wieder am aufräumen.
Beim ordnen von Unterlagen und Skizzen, welche sich im Verlauf des Jahres langsam angesammelt haben, entdecke ich auch so
manches Vergessene, wie zum Beispiel eine Notiz mit Ideen und Erkenntnissen zum Thema Aufräumen.
Das gab mir den Impuls diesen Blog zu schreiben.

Mein Aufräumen dehnt sich weiter aus, von Raum zu Raum, sowie den Keller nicht zu vergessen.

Im Keller habe ich auch längst vergessene Schätze entdeckt.
Auch das ist möglich.
Während dem aufräumen, wertvolles längst vergessenes zu entdecken.

Ich bin Expertin im Aufräumen und Loslassen:-)
Während den vielen Umzüge in meinem Leben, es waren über zwanzig, habe ich gelernt immer wieder zu ordnen, loszulassen und
nur das Wesentliche mitzunehmen.

Meine kleinen und grossen Aufräumaktionen sind immer eine spannende Reise.
Denn: sie spiegeln mir so manches.

Mit einer inneren Haltung der Achtsamkeit, das heisst bewusst und präsent zu sein bei dem was ich tue, kann ich beobachten,
wie aufräumen und ordnen in meinen Gedanken und Gefühlen viel auslöst und Raum schafft für Neues.

Vielleicht kennst du das auch von dir?

Warum ist das so?

Sei dir bewusst: du verbindest mit den meisten Gegenständen in deiner Wohnung eine Erinnerung, sowie Gefühle und Gedanken,
welche im Objekt als Energie und als Information gespeichert sind, weil wir auf einer meist unbewussten Ebene mit den Gegenständen emotional verbunden sind.

Deshalb fällt es uns manchmal nicht so einfach, Dinge wegzugeben oder sowie aufzuräumen,
weil damit ein Prozess verbunden ist.

Sich zu entscheiden, was ich behalten will und was weg darf.
Das ist nicht nur ein äusseres aufräumen.
Das ist zugleich mit einem inneren „Aufräumen“ verbunden.
Beobachte mal deine Gefühle währenddem du aufräumst.

Du hast eine «Beziehung» zu deinen Dingen und Objekten und auch zu deiner Wohnung.

Aufräumen mit Liebe

Wenn du das weisst, fällt es dir vielleicht leichter, dich von längst überholten Dingen oder Gegenständen bewusst und auch liebevoll zu verabschieden,
sowie den Dingen welche du hast, neu deine Wertschätzung zu geben.

Es gibt Herzens-Dinge, welche uns lieb sind und uns vielleicht schon sehr lange begleiten und die wir einfach gerne bei uns haben.
Gib ihnen einen schönen Platz. Dein Herz weiss wo.

Es gibt Gegenstände, die schon lange weg möchten, aber aus Bequemlichkeit, Aufschieberitis oder falscher Romantik an ihrem Platz verstauben.
Dazu gehören auch dahin verkümmernde Pflanzen!

Es gibt vielleicht im Keller so einiges, was sich stappelt und schon lange entrümpelt werden will.
Und: im Keller gibt es manchmal so längst Vergessenes zu entdecken 🙂
Der Keller steht übrigens symbolisch für das Unterbewusstsein.

Schau dir auch mal versteckte Ecken an. In Schränken oder hinter Türen.
Dort sammelt sich gern so einiges unter dem Motto:
Aus den Augen aus dem Sinn:-)
Aber auch da gibt es manchmal für dich unerwartet Wertvolles, neu zu entdecken.

Und ja sicher:
Wir haben auch Gebrauchsgegenstände. Die sind einfach wie sie sind.
Doch um die geht es hier nicht.

Bewusstes, liebevolles Aufräumen hilft dir, Raum für Neues zu schaffen und
gebundene Energien wieder ins fliessen zu bringen.

Tipp:
wie du Aufräumen in Verbindung mit Achtsamkeit als Übung bei dir zu Hause umsetzen kannst:

Setze dich hin. Komm zur Ruhe.
Dabei hilft dir, bewusst ein paar tiefere Atemzüge zu machen.
Wenn du magst, lege deine Hände auf dein Herz, während du dich bewusst in deinen Räumen umschaust
und darauf achtest, wo dein Blick hinfällt.

Was siehst du? Was entdeckst du?
Vielleicht auch bestimmte Plätze….Lichtstimmungen.
Gefällt es dir?
Welche Gefühle und Gedanken sind damit verbunden?
Oder welche Gefühle und Gedanken löst es aus?

Werte und urteile nicht. Nimm einfach nur wahr.

Die Dinge, Objekte aber auch kleine liebevoll gestaltete Plätze welche dir Freude bereiten,
stärken deine Energie welche weiter in den Raum ausstrahlt.

Die Dinge welche dir nicht gefallen, oder worüber du dich schon lange ärgerst oder beklagst, dort „verlierst“ du Energie.
Weshalb; 
weil du jedesmal wenn du daran vorbei läufst und denkst:
„ach ich sollte das mal aufräumen, oder wegtun,“ mehr Energie weggibst, als du bekommst.
Und das geschieht meistens unbewusst über Gedanken und Gefühle.

Gestalte dir schöne Plätze, im Kleinen wie im Grossen.
Sie nähren deine Seele.

In meinen Skizzen habe ich dieses schöne Zitat von
William Morris gefunden:

Habe nichts zu Hause, von dem du nicht weisst, ob es nützlich ist
und nichts von dem du nicht glaubst, dass es schön sei.

Im Inneren Raum. Unsere Seele.

Auch unserem inneren seelischen Raum tut es immer wieder gut, mit altem und Vergangenem „aufzuräumen.“
Zu „entstauben“, loszulassen und sowie zu klären.
Das geschieht über unsere Selbstwahrnehmung und in einer liebevollen achtsamen Präsenz unseres Herzens.

Dabei begegnen wir so manchen Schattenthemen, welche wir mit mehr oder weniger Erfolg gut verdrängt haben.
Diese zeigen sich im Leben zum Beispiel durch Herausforderungen und Blockaden, durch Krisen sowie durch Wiederholungen,
welche uns im Kern ans hinschauen und an unsere Ganzheit erinnern wollen.

So wie wir mit Objekten in unserer Wohnung verbunden sind, sind wir zu all unseren Erfahrungen und Erlebnissen
emotional verbunden.

Inneres Aufräumen tut der Seele gut.
Du schenkst ihr damit Freiheit und Leichtigkeit zurück.
Sie kann Vergangenes sein lassen und das schafft Raum für neues Wachstum.

Das ist nicht immer so einfach, weil wir uns selber gerne im Wege stehen und unser Schatten-Ich
nicht so leicht seine Position aufgibt.

Denn: der Schatten steht da wie ein Wächter vor dem Raum in welchen wir Teile unserer
Liebe, Schönheit und Verletzlichkeit eingeschlossen haben.
Geschenke des Lebens, welche wir teilweise vergessen haben.

Wir suchen nach dem Schlüssel und merken nicht, dass wir den Schlüssel die ganze Zeit über bei uns im Herzen tragen.

In der liebevollen Verbindung zu unserem Herzen und unserer Seele, können wir uns mutig und achtsam, dem alten Schmerz
zuwenden und können Altes gehen lassen.

Nehme dir Zeit

Für dich Selbst und für deine Räume.
Im Innen wie im Aussen.
So wie die Bäume jetzt im Herbst ihr Blätterkleid fallen lassen.
Tun wir es auch. Immer wieder.
Mit unseren alten, vielleicht schon längst überholten Vorstellungen und Bilder von uns selbst,
um unserer Seele Raum zu schenken, für ihre Schönheit, Kraft und Weisheit.

Es ist die beste Investition in deine Zukunft.