Was hat ein Spiegel mit der Seele zu tun?

Vor ein paar Wochen fragte mich eine Klientin während der Beratung, wie sie die neuen Einsichten ins
Leben integrieren und umsetzen kann.

Es legte sich eine Stille über das Gespräch und ich fühlte, dass ich dieser Stille Raum geben muss.

Aus diesem Raum heraus entfaltete sich die Möglichkeit, dass sich meine Klientin die Antwort auf
ihre Frage selber gab.
Sie musste lachen.
Denn: das Lachen kam aus einer inneren Erkenntnis.

Ich antwortete ihr:
„Manchmal diene ich einfach als Spiegel, damit die Seele in dir die Antwort erkennen kann.“

„Ja“, sagte meine Klientin zustimmend und mit einem Kopfnicken, „nur ist ist es nicht immer so lustig und einfach
zu dir zum spiegeln zu kommen, da viel Klarheit und neue Einsichten damit verbunden sind.“

Diese Antwort sprudelte so unmittelbar aus ihr heraus und wir mussten beide herzhaft lachen!

„Genau“, sagte ich, „wir wollen oft eine Veränderung im Leben und gleichzeitig will ein Teil von uns sie doch nicht.“

Das sind innere Konflikte, welche wir mit uns herumtragen.

Es braucht Mut, neue Wege zu gehen

Und es braucht Geduld mit uns selbst, bis die Veränderungen im Leben sichtbar werden.
Sie werden sichtbar, wenn wir sie anfangen zu leben.
Das sind die wahren Veränderungen.
Dabei haben wir immer mal wieder mit innern Widerständen zu kämpfen und unangenehme Gefühle tauchen auf.
Diese Gefühle tief zu fühlen, ohne eine Geschichte drumherum zu erzählen oder gar zu erfinden,
befreit Schicht für Schicht, welche sich in der Vergangenheit wie Schleier über die Seele legten.

Dann kommen wir unserer wunderbaren seelischen Schönheit und Kraft näher und wir stärken die Beziehung zu unserer Seele.
Das ist eine tiefe Sehnsucht, diese Verbindung zu stärken.

Die Suche danach ufert oftmals im Wirrwarr unseres Denkens und vielerlei Ablenkungen im Aussen aus.
Darin sind wir wahre HeldenInnen:-)

Doch wir können nicht dauernd Pflaster auf alte seelische „Wunden“ legen.
Die „Wunden“ brauchen Licht und Luft, damit sie heilen können.

Und manchmal braucht es einen geschützten Raum.
In der Stille. In der Meditation.
In Gesprächen. In Aufstellungsarbeiten.

Ist der Raum da, kann sich die Seele öffnen wie eine Blume und alten Schmerz freigeben.

Wir können es auch Licht- und Vergebungsarbeit nennen und das ist möglich, wenn wir unsere
Lebensthemen aus einer anderen Perspektive betrachten.

Die Impulse und Erkenntnisse diesen als Samen für das Neue.
Für deinen Weg.
Für deinen seelischen Weg.
Und diesen gibt es nur einmal.

Dafür gibt es keine Rezepte.
Jeder Weg ist so individuell, wie die Einzigartigkeit deines Seins.

Auf dem inneren Weg brauchen wir „Spiegel“, um uns selbst zu erkennen.